Erste Hilfe: Verdächtig ist immer, wenn du etwas gratis oder besonders günstig bekommen oder wenn du Daten bekannt geben sollst.
Wenn du dir nicht sicher bist, ob es sich um einen Betrug handelt, gib einfach zB den Betreff der E-Mail-Nachricht oder den Titel in eine Suchmaschine ein – eventuell mit dem Wort „Betrug“ oder „scam“. Meistens bekommst du dann gleich eine Liste von Virusfirmen, die vor genau diesem Betrug warnen.
Wenn du eine Rechnung für einen Internet-Dienst bekommst und nicht einmal genau weißt, wo oder was du eigentlich bestellt hast (zB Horoskop, Persönlichkeitsanalyse, Schlafrhythmus usw), solltest du nicht zahlen, sondern dich an eine Beratungsstelle wenden, zB www.arbeiterkammer.at. Auf deren Homepage gibt es auch eine Liste von bereits bekannten verdächtigen Internetseiten. Lass dich auch nicht einschüchtern, wenn du einen „Drohbrief“ von einem Anwalt bekommst. Hast du aber erst einmal bezahlt, ist das Geld meist verloren!
Falsche Web-Shops: In diesen gefakten Web Shops werden zB Markenartikel angeboten, die du aber nie zugeschickt bekommst. Zahlung per Rechnung oder Nachnahme schützt vor solchen Betrügern. Kreditkartenfirmen und PayPal können manchmal die Zahlungen zurückholen, aber nicht immer.
Gewinn- und Pyramidenspiele oder Erbschaften: Vor einer Auszahlung verlangen die Betrüger die Überweisung eines Betrages (zB für Gebühren oder Steuern). Nicht antworten! Hier handelt es sich IMMER um Betrug.
Phishing: Betrüger geben sich als „deine“ Bank oder ein Online-Shop aus, bei dem du Kunde bist. Es kann ziemlich echt aussehen mit Logo usw. Du wirst mit irgendeiner Begründung aufgefordert, deine Daten wie zB Name, Telefonnummer, Kontonummer, TAN- oder PIN-Code bekannt geben.
Vorsicht, dein Konto könnte geleert werden oder es könnte auf deine Kosten bestellt werden. Ruf vorsichtshalber bei deiner Bank an oder frage mit E-Mail nach. Banken fordern solche Daten niemals per E-Mail an!
Polizei-Virus: Es wird behauptet, dass dein Computer in eine gesetzwidrige Geschichte verwickelt war oder ist und du Strafe zahlen musst – das ist natürlich Betrug!
Liebesabzocke baut auf vorgetäuschten „Beziehungen“ auf. Dein „Internet-Partner“ schmeichelt dir, schreibt dir irgendwann, wie verliebt er/sie ist und nach einigen Wochen kommt dann die Bitte um Geld...
Falsche facebook-Fanseiten versprechen Gewinne. Du wirst auf eine Homepage umgeleitet und sollst deine Daten eingeben – was natürlich nur dazu dient, deine Daten zu bekommen und zu verkaufen. Den versprochenen Gewinn bekommst du sicher nicht.
Handydienst-Abofalle zB „Orte jedes Handy“. Du wirst aufgefordert, die Handynummer einzugeben, und kaufst ein teures SMS-Abo über eine 081…, 082…, 09….,118… oder ähnliche Nummer. SMS-Abos kannst du jederzeit abbestellen mit einer SMS mit „Stopp“ an den Serviceanbieter (siehe auch Handy).
Zahlungen an oder über die „Western Union“ Bank sind immer verdächtig.
Abzocke durch Apps laufen oft über versteckte Abo-Verträge.
Schutz vor Internetbetrug kann der kostenlose Linkscanner WOT (Web Of Trust) der Arbeiterkammer bieten: www.arbeiterkammer.at.
Schutz bei Kreditkartenzahlungen an Betrüger bietet in Europa ein Gesetz. Die Kreditkartenfirma ist zur Rückzahlung verpflichtet, wenn es sich um Betrug handelt: Voraussetzung ist, dass bei Zahlung die Daten verschlüsselt übermittelt wurden.
Achte bei der Zahlung darauf, dass sie über eine „https://“ – Seite (=verschlüsselter Server) läuft.
Meldestelle für Internetkriminalität beim Innenministerium unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..
Eine Anzeige kannst du bei der Polizei (Kripo) machen.